Einzug ohne Mietvertrag
Ohne zu fragen, wurde mit dem letzten Update des FireTVs Alexa ins Wohnzimmer gebracht. Ob man nun mit ihr befreundet ist oder nicht – man muss sie jetzt ertragen. Ja, Siri hört zu und Google zeichnet neben Bewegungsprofilen auch Sprache unaufgefordert mit – aber das ist doch kein Universalerlaubnisgrund, einem Belauschung unterzujubeln und es als tolles Feature zu verkaufen!
Alexas Einzug in mein FireTV
Es ist ja löblich, dass auch Amazon seine Sprenkelprodukte nach und nach zusammenführt und auch sicherlich von Vorteil, dass Alexa und ihre Echos im Haus lauschen und den Wunsch zum Befehl machen, aber vielleicht möchte man das einfach nicht. Ja, die Sprachfernbedienung hat was, ja Sprachsteuerung kann toll sein – aber sie kann auch nerven. Außerdem geht es gegen die Privatsphäre, so etwas “still und heimlich” mit einem automatisiertem Update den Nutzern unterzuschieben.
Prinzipiell bin ich ein Freund von Automatisierung. Ich bin aber auch ein Freund von Privatsphäre und Datenschutz. Warum wird dem Kunden nicht einfach die Wahl gelassen, sich zwischen Alexa oder nicht Alexa zu entscheiden – zumindest mit einer Karenzzeit?
Wirtschaftlichkeit siegt
Leider scheint die Antwort in dieser Frage recht simpel: Es ist schlichtweg für Amazon nicht wirtschaftlich, beide Entwicklungsstränge parallel am Leben zu halten. Einfacher ist der “Big Bang”, ein Umstieg von einer auf die andere Platform – denn so kann das Know-How gebündelt in ein neues Produkt oder eine neue Produktgruppe wie Alexa und ihr Widerhall gesteckt werden.
Die Entscheidung, dem Kunden eben keine Entscheidung zu lassen kann ich zwar nachvollziehen, will sie aber irgendwie nicht verstehen. Ich möchte die Wahl haben, ich möchte gerne gefragt werden. Ich möchte auch verdammt nochmal nicht unwissentlich Lauscher in die Wohnung bekommen.
Meine (momentane) Lösung
Damit ich sowohl von der Lösung profitiere, als auch meine Privatsphäre aufrecht erhalten kann, habe ich mich dazu entschieden, das FireTV bei Nichtgebrauch – auch dem Portemonnaie und der Umwelt zuliebe – vom Stromnetz abzuklemmen, Alexa bekommt also nur die Gelegenheit zum Mäuschenspielen, wenn ich es will. Nicht schön aber ein Kompromiss zwischen alter Sicherheit und neuer Technik.
Wie gehst Du mit dem Thema um? Sind Tech-Gadgets mit Spionagepotential bei Dir erwünscht oder eher lästiges Beiwerk der Unterhaltungsindustrie? Schreibs in die Kommentare!
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